Das Western-Genre lag wieder mal regungslos am Boden und brachte lange nichts sinnvolles mehr auf den Markt. Bis JETZT! Denn der französische Regisseur Jacques Audiard hat das Wunder vollbracht, den totgesagten Western wieder zum Leben zu erwecken. The Sisters Brothers
ist Erfrischend humorvoll und voller liebe zum Detail.Lest mehr in meiner Kritik!
Inhalt:
Oregon, 1851: Sie sind berühmt-berüchtigt, die Sisters Brothers. Eli, der Ältere, und Charlie, der Jüngere (JOHN C. REILLY und JOAQUIN PHOENIX), der eine ruhig und überlegt, der andere ein kampflustiger Trinker. Skrupellose Auftragskiller im Dienst eines ominösen „Commodore“. Leichen pflastern ihren Weg. An ihren Händen klebt Blut, nicht nur von Kriminellen, auch von Unschuldigen. Für ein großes Sümmchen sollen sie einen gewissen Hermann Warm (RIZ AHMED) töten, der eine Wunderformel zum einfachen Goldwaschen erfunden hat: Eine Flüssigkeit macht die Goldnuggets im Wasser sichtbar. Ein Wissen, das dem „Commodore“ ein Vermögen einbringen kann. Dem Genie ebenfalls auf den Fersen ist ihr Kontaktmann Jim Morris (JAKE GYLLENHAAL). Während die Brüder von den Bergen Oregons bis nach Kalifornien reiten und eine mörderische Spur hinter sich lassen, ist Morris ihnen einige Tage voraus und trifft in einem Trek den gesuchten Chemiker. Statt ihn an die Sisters Brothers auszuliefern, verfolgt er ganz eigene Ziele. Als die vier Männer aufeinander stoßen, geht es erst einmal um Leben oder Tod. Aber das Gold lockt…
Info:
Titel:
The Sisters Brothers
Originaltitel:
The Sisters Brothers
Deutscher Kinostart:
07. März 2019
Lauflänge:
121 Minuten
Altersfreigabe:
FSK 12
Genre:
Western, Abenteuer
Regisseur:
Jacques Audiard
Darsteller:
John C. Reilly, Joaquin Phoenix, Jake Gyllenhaal, Riz Ahmed, Rebecca Root, Allison Tollman, Rutger Hauer
Im Verleih von Wild Bunch Germany GmbH
Meine bescheidene Meinung:
Der Film bricht konsequent die Regeln des Western-Genres. Aus den früher, so oft verwendeten harten und wortkargen Revolverhelden wie z.B. Clint Eastwood, machte nun RegisseurJacques Audiard wortgewandte und verletzliche Cowboys. Das sind die Sisters Brothers, wunderbar besetzt mit John C. Reilly ("Der Gott des Gemetzels") und Joaquin Phoenix (Walk the Line).
Über die Story zum Film will ich hier gar nichts weiteres erzählen, als das was im oberen Infobereich steht. Denn alles andere würde schon Zuviel verraten. Nur eines, der Film ist weder eine Komödie noch eine brutaler Western. Er ist irgendwie dazwischen anzusiedeln und doch irgendwie auch wieder nicht.
Ganz tief, im Herzen des Films, geht es um das typisch menschliche Drama. Die Motive, Träume, Gedanken und Wünsche der Hauptprotagonisten, stehen meist im Widerspruch mit dem was sie tun. Wir gehen gemeinsam mit den Brüdern auf eine Reise durch eine gewalttätige Männergesellschaft, in der der plötzliche und gewaltsame Tod so allgegenwärtig, wie unvermeidlich scheint. Ist das Leben wirklich lebenswert? Kann sich wirklich jeder Mensch ändern? Diese und noch mehr Fragen wirft The Sisters Brothers
uns unterschwellig, aber doch gezielt in den Kopf und beantwortet sie gleichzeitig auf eine ganz spezielle Art.